Schlafmedizin

Die Schlafmedizin ist eine noch vergleichsweise junge Wissenschaft. Dank neuester technischer Möglichkeiten, wie beispielsweise das 3D-Röntgen, kennt die Schlafmedizin heute bereits über 140 Diagnosen, die Störungen im Schlafablauf und der Schlafqualität beschreiben.

DVT-Aufnahmen kommen in der Schlafmedizin zur Analyse der oberen Atemwege zum Einsatz, um z.B der obstruktiven Schlafapnoe (OSAS) oder vergrößerte Rachenmandeln besseren Behandlungsstrategien unterziehen zu können. Schlafapnoe ist ein Phänomen, das oft mit unregelmäßigem Schnarchen und Atemaussetzern auftritt und häufig die Ursache eines nicht erholsamen Schlafes darstellt.

Wir bieten die ambulante Diagnostik bei Verdacht auf Schlafapnoe oder anderen schlafbezogenen Atemstörungen in unseren Kliniken an. Ob möglicherweise eine Schlaflaboruntersuchung erforderlich wird, ermitteln wird mittels spezifischer Fragebögen und einem schlafmedizinisches Screening. Gerne vermitteln wir Ihnen Schlaflabortermine mit unseren kooperierenden Schlaflaboren.

Über 95% der Schlafapnoiker werden nach Feststellung und Diagnose ihrer chronischen Erkrankung mit der sogenannten CPAP-Therapie (CPAP = continuous positive airway pressure) behandelt. Viele empfinden diese als so unangenehm, dass sie die Behandlung abbrechen. Bei vielen lässt sich diese Methode auch erst gar nicht einsetzen, da medizinische Gründe wie bspw. nächtliche Panikattacken oder Kontaktallergien den Einsatz des Gerätes unmöglich machen. Zudem behandelt die Maskentherapie lediglich die Symptome, nicht jedoch die Ursache.

Um eine dauerhafte Heilung der obstruktiven Schlafapnoe zu garantieren, ist daher eine Operation notwendig. Hierbei wird der Ober- und Unterkiefer nach vorne verlagert. Durch die neupositionierten Kiefer verlagert sich die Zunge, der Gaumen und der Gaumenbogen nach vorne. Die Atemwege werden so dauerhaft erweitert. Diese OP wird in Vollnarkose durchgeführt und dauert in der Regel etwa zwei Stunden. Die gesamte Operation findet im Mundraum statt, sodass keine äußerlich sichtbaren Narben entstehen.

Bei Schnarchen und einer leichten bis mittelgradigen Schlafapnoe kann oftmals eine speziell angefertigte Unterkieferprotrusionsschiene helfen.

Diese Protrusionsschienen, auch „Schnarcherschienen“ genannt, fixieren den Unterkiefer, sodass die Atemwege freigehalten werden. Häufig wird so nicht nur das Schnarchen beseitigt, sondern auch die Atemaussetzer deutlich reduziert.