Brustvergrößerung – Methoden, Ablauf, Risiken & Nachsorge
Umfassender Ratgeber zu allen Aspekten der Brustvergrößerung. Erfahren Sie alles über moderne Methoden, den Ablauf der Operation, mögliche Risiken und die optimale Nachsorge.
- Allgemeines zur Brustvergrößerung
- Gründe für eine BrustvergrößSerung
- Methoden der BrustvergrößSerung
- ärztliche Beratung
- Vorbereitung auf die Operation
- Ablauf der Operation
- Heilungsverlauf und Nachsorge
- Risiken und Komplikationen
- Psychische Aspekte
- Tipps zur Arztwahl
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- ZuR Fachbereich-Übersicht
Allgemeines zur Brustvergrößerung
Die Brustvergrößerung – in der Fachsprache Mamma-Augmentation – ist einer der am häufigsten durchgeführten Eingriffe in der Plastischen Chirurgie. Sie dient in erster Linie dazu, die Brustform oder -größe an die persönlichen Vorstellungen der Patientin anzupassen. Während für manche Frauen ästhetische Gründe im Vordergrund stehen, kann der Eingriff für andere eine wichtige psychologische Entlastung bedeuten – etwa, wenn eine stark ausgeprägte Brustasymmetrie oder eine angeborene Fehlbildung vorliegt.
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Techniken und Materialien stark weiterentwickelt. Moderne Implantate, präzise Operationsmethoden und eine verbesserte Nachsorge ermöglichen heute natürliche Ergebnisse bei gleichzeitig hoher Sicherheit. Dennoch handelt es sich um eine Operation, die gut überlegt, fachgerecht geplant und medizinisch begleitet werden muss.
Egal ob Korrektur, Straffung oder Vergrößerung mit Implantaten bzw. Eigenfett – auf unserer Fachbereichsseite finden Sie alle Möglichkeiten im praktischen Überblick.
Gründe für eine
Brustvergrößerung
Der Entschluss zu einer Brustvergrößerung ist immer individuell. Die Beweggründe reichen von rein ästhetischen Wünschen bis hin zu funktionellen oder rekonstruktiven Notwendigkeiten.
Häufige Auslöser für den Wunsch nach einer Brustvergrößerung sind:
Genetisch bedingte kleine Brust
Brustasymmetrie (Anisomastie)
Tubuläre Brust (Schlauchbrust)
Volumenverlust nach Schwanger-schaft oder Gewichtsverlust
Altersbedingte Veränderungen
Rekonstruktion nach Erkrankungen
Psychologisch kann der Eingriff helfen, das Körperbild zu harmonisieren, das Selbstwertgefühl zu steigern und sich im eigenen Körper wohler zu fühlen.
Methoden der
Brustvergrößerung
Psychologisch kann der Eingriff helfen, das Körperbild zu harmonisieren, das Selbstwertgefühl zu steigern und sich im eigenen Körper wohler zu fühlen.
Brustvergrösserung mit Implantaten
Material und Aufbau:
Die meisten Implantate bestehen aus einer Silikonhülle, die mit kohäsivem (formstabilem) Silikongel gefüllt ist. Dieses Gel ist schnittfest und kann auch bei einer Beschädigung der Hülle nicht auslaufen. Seltener werden Implantate mit Kochsalzlösung verwendet.
Formen:
- Rund: Sorgt für mehr Fülle im oberen Brustbereich, oft gewünscht für ein volles Dekolleté.
- Anatomisch/tropfenförmig: Natürliche Form, voller unten, flacher oben.
Oberflächen:
- Glatt: Leicht einsetzbar, geringere Reibung im Gewebe.
- Texturiert: Erhöhte Gewebestabilität, teils geringeres Risiko einer Kapselfibrose.
Implantatlage:
- Subglandulär: Vor dem Brustmuskel, direkt unter dem Drüsengewebe. Kürzere Heilung, jedoch bei wenig Gewebe tastbar.
- Submuskulär: Hinter dem Brustmuskel. Natürlicher Übergang im Dekolleté, aber etwas längere Heilungsphase.
Brustvergrößerung mit Eigenfett
Vorteile: Natürliches Ergebnis, keine Fremdmaterialien, Verbesserung anderer Körperregionen durch Fettabsaugung.
Nachteile: Begrenzte Volumenzunahme (meist ½–1 Körbchengröße), Teil des Fettes baut sich in den ersten Monaten ab, oft mehrere Sitzungen nötig.
Ärztliche
Beratung
Das Beratungsgespräch ist ein zentraler Schritt. Es dient dazu, medizinische Voraussetzungen zu prüfen, Erwartungen abzugleichen und die individuell beste Methode festzulegen.
Themen im Beratungsgespräch:
- Analyse von Brustform, Hautbeschaffenheit und Gewebe
- Auswahl von Implantattyp, -form und -lage oder Eigenfettmethode
- Aufklärung über Operationsablauf, Schnittführung und Heilungsverlauf
- Besprechung von Risiken und möglichen Komplikationen
- Vorstellung realistischer Ergebnisse (z. B. mittels 3D-Simulation)
- Planung der Nachsorge
Vorbereitung auf
Die Operation
6 Wochen vo der OP
- Rauchstopp oder deutliche Reduktion
- Keine Diäten oder große Gewichtsschwankungen
- Erste körperliche Schonung bei sportlicher Belastung
2 Wochen vo der OP
- Absetzen blutverdünnender Medikamente (nach Rücksprache)
- Kein Alkohol
- Blut- und ggf. Bildgebungsuntersuchungen (Mammographie, Ultraschall)
1 Tag vor der OP
- Leichte Kost, ausreichend Flüssigkeit
- Duschen mit desinfizierender Seife
- Keine Körperlotion oder Make-up im OP-Bereich
Ablauf der
Operation
Die Brustvergrößerung erfolgt in Vollnarkose und dauert etwa 1–2 Stunden.
Heilungsverlauf
und Nachsorge
Nach der Operation kommt es in den ersten Tagen oft zu Schwellungen, Spannungsgefühlen und leichten bis mäßigen Schmerzen.
Heilungsphasen
- 1. Woche: Stärkste Schwellung, Schonung, Kompressions-BH Tag und Nacht
- 2.–4. Woche: Schwellung nimmt ab, Bewegungsfreiheit steigt, aber kein Sport
- 5.–6. Woche: Gewebe stabilisiert sich, leichte sportliche Aktivitäten möglich
- Ab 3. Monat: Endform erkennbar, Gewebe wird weicher, Narben verblassen
Nachsorge-Tipps
- BH konsequent tragen
- Keine körperliche Überlastung
- Narbenpflege mit Cremes oder Silikon
- Sonnenschutz für Narben für mindestens 6 Monate
- Regelmäßige ärztliche Kontrollen
Risiken
und Komplikationen
Allgemeine OP-Risiken
- Blutergüsse, Nachblutungen
- Infektionen, Wundheilungsstörungen
- Thrombose oder Lungenembolie
- Allergische Reaktionen auf Medikamente oder Narkose
Vorübergehende Beschwerden
- Spannungsgefühl
- Empfindungsstörungen an Brust oder Brustwarze
- Hautreizungen, Schwellungen
- Narbenbildung
Langfristige Risiken
- Kapselfibrose (Verhärtung des Gewebes um das Implantat,
1–5 %) - Symmastie (Vereinigung beider Brüste in der Mitte, selten)
- Implantatruptur, Rotation, Verrutschen
- BIA-ALCL (seltenes Lymphom)
- BII (nicht eindeutig belegt, unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Gelenkschmerzen)
Eigenfett-Spezifische Risiken
- Fettzysten
- Ungleichmäßiger Fettabbau
- Gewebeverkalkungen
Prychische
Aspekte
Eine Brustvergrößerung ist nicht nur ein körperlicher, sondern auch ein psychologischer Eingriff. Wer realistische Erwartungen hat, ist mit dem Ergebnis meist zufriedener. Enttäuschungen entstehen oft durch unrealistische Vorstellungen oder unzureichende Aufklärung.
Tipps
zur Arztwahl
- Nur Fachärzt*innen für Plastische und Ästhetische Chirurgie
- Mehrjährige Spezialisierung und Erfahrung in Brustchirurgie
- Nachweisbare OP-Ergebnisse
- Aufklärung über alle Risiken und Alternativen
Häufig gestellt Fragen
FAQ
Kann ich nach einer Brustvergrößerung stillen?
Ja, in den meisten Fällen, da Implantate unter dem Drüsengewebe platziert werden.
Wie lange halten Implantate?
Hochwertige Implantate können jahrzehntelang halten. Ein Austausch ist nur bei Komplikationen nötig.
Wann kann ich wieder arbeiten?
Leichte Tätigkeiten meist nach wenigen Tagen, Sport nach ca. 6 Wochen.
Wann sehe ich das Endergebnis?
Nach etwa 3–6 Monaten, wenn das Gewebe sich vollständig angepasst hat.
Wie hoch sind die Kosten?
Abhängig von Methode, Implantattyp, Klinik und Nachsorge. Individuelle Angabe nur nach Beratung.
Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Nur in Ausnahmefällen, z. B. bei rekonstruktiven Eingriffen nach Krankheit oder Unfall.
Ihre
Expert*innen

Priv.-Doz. Dr. med.
Daniel Lonic, M.D. (USA)
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Ärztlicher Leiter

Dr. med.
Talia Bosselmann-Schwarz
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Quellen &
weiterführende Informationen
- Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) – Offizielle Patienteninformationen zu Brustvergrößerung und anderen Brustoperationen. dgprac.de
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) – Aktuelle Hinweise zu Brustimplantaten und seltenen Komplikationen wie BIA-ALCL. bfarm.de
- U.S. Food and Drug Administration (FDA) – Informationen zu Sicherheit, Haltbarkeit und Risiken von Brustimplantaten (englisch). fda.gov
- Fachliteratur – u. a. Plastic Surgery – Breast (Elsevier) und Cosmetic Breast Surgery (CRC Press)
- Wissenschaftliche Artikel zu Langzeitergebnissen und Komplikationsraten in peer-reviewten Fachzeitschriften (z. B. Plastic and Reconstructive Surgery Journal).
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