Fachartikel von PD Dr. Loeffelbein zu skelettverlagernden Operationstechniken bei obstruktiver Schlafapnoe

Patienten mit verifizierter obstruktiver Schlafapnoe (OSA) werden häufig ausschließlich von HNO-Kollegen und Schlafmedizinern betreut. Die Zusammenarbeit mit kieferchirurgischen Kollegen findet oft nur bei Therapieversagen oder auf Eigeninitiative der betroffenen Patienten statt. Zudem werden chirurgische Ansätze zur Behandlung der OSA in der Mehrzahl der Fälle leider erst als letzte Option angesehen, obwohl sie anderen Therapien mindestens gleichwertig sind und manchen Leidensweg abkürzen könnten. Gerade Betroffene mit einer skelettalen Dysgnathie (Fehlbiss) profitieren sogar doppelt von einigen Methoden der modernen Kiefer- und Gesichtschirurgie. Durch eine kieferorthopädisch/kieferchirurgische Komplexbehandlung können Fehlbisse aufgelöst, der „Posterior Airway Space“ (PAS) erweitert und die Gesichtsästhetik harmonisiert werden. Als Komplexbehandlung bezeichnet man hier die Wechseltherapie von kieferorthopädischer Zahnbewegung und skelettverlagernder Kieferchirurgie.